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Backup für kritische Funktionen

13 februari 2015 • John de Croon
asset management strategie, verwalten risiken, programmgestaltung, management veränderungen
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Haben Sie auch, wie ich am 30. Januar, die Holländische Tagesschau gesehen um 20 Uhr? Oder besser, wollten Sie die Nachrichten anschauen und haben Sie auch gesehen dass die Sendung durch Bedingungen nicht möglich wäre? Zu Hause haben wir einander angeschaut und scherzhaft einen Witz über einen kranken Mitarbeiter gemacht. Es wurde jedoch bald klar, dass es etwas seltsam vor sich geht. Immerhin, es war nicht "aufgrund einer Störung, gibt es keine Sendung" oder etwas ähnliches.

Mehr als eine Stunde später sahen wir uns auf RTL4 eine extra Sendung, dass die 19-jährige Tarik Z. mit einer Waffe in der Hand im Gespräch mit einem Wachmann war. Dann fallen Agenten ins Studio und on-überwältigen den Eindringling. Das Bild ist um die ganze Welt gegangen.

Nun, es war etwas ironisch, im Rückblick. Ein junger Student war verwirrt und mit einem gefälschten Gewehr, in seinen eigenen Worten im Namen der Intelligenz größere Probleme erhöhen wollte während der Niederländische NOS Nachrichten, in denen etwa 2,5 Millionen Zuschauer anschauen (mich nicht inbegriffen J)[1]. Aber noch mehr ironisch ist, dass unsere "nationalen Notfall Sender“ nicht mehr funktioniert wenn eine lebenswichtige Verbindung nicht verfügbar ist (es gibt doch regionalen Notfall Sender[2]). Die Regie war die kritische Verbindung. Es ist in nur einem Gebäude untergebracht und dafür gibt es keine Redundanz. Die Verhaftung war auf die kommerziellen Konkurrenten zu sehen. Kommerziellen Sendern können die Rolle der Notrufsender übernehmen bei einem Notfall, aber man kann nie genau wissen ob dies der Fall ist. Immerhin haben die ein anderes Interesse als die öffentlich-rechtlichen Sender.

Auf der Internet-Seite der NOS ist zu lesen dass die NPO 1 (unsere ARD) in diesem Sommer ein umfassender Backup bekommen wird. "Mit dieses Notfallkonzept können die Techniker die endgültige Regie der drei öffentlich-rechtlichen Fernsehstationen in einem Abstand steuern“, wie Sie auf der Website lesen können. Das bedeutet dass nicht wieder eine Sendung auf dem Notrufkanal verhindert wird, da das Backup die dysfunktionalen kritischen Schalter übernimmt wenn nötig. Richtig?

Das ist die Frage. Ein Backup ist nicht alles. Viele Menschen die am 2. Februar mit dem Zug rund um die Stadt Utrecht waren, haben festgestellt dass ein Backup nicht immer funktioniert. Gegen 8 Uhr morgens fielen Rechner von ProRail (hat das Kontrollzentrum Eisenbahnsystem in Niederlande) aus und das Backup-System wurde dann überlastet[3]. Dies brachte alle Eisenbahnverkehr in der Umgebung von Utrecht zum Stillstand. Am Nachmittag kam die Funktion langsam zurück, aber bis zum Abend gab es Verzögerungen. Dies war nicht das erste Mal dass es Probleme gab; am 22. Januar war das IT-System auch "fixiert". Es handelte sich um einen Netzwerkausfall[4].

Im Falle der Störung am 2. Februar reden wir über rund 230.000 Passagiere[5], wobei einer Stunde Verzögerung der Zug von den Fahrgästen auf 19,75 € geschätzt wird[6]. Bei einer angenommenen Verzögerung von 3 Stunden pro Person (und ich vermute eine konservative Schätzung), dann sprechen wir von etwa 15 Millionen Euro in Ausfallkosten für Reisende. Für das Geld kann man einige Investitionen in IT Systeme tun. Eine Reihe von Unterhausmitgliedern haben für Maßnahmen gefragt um der Informationssysteme zu verbessern.

Bei der Tagesschau auf NPO 1 gab es zuerst kein Backup, mit als Ergebnis dass eine Sendung auf einem Kritischen Sender nicht möglich war. Auf die Gleise der Umgebung von Utrecht gab es ein Backup, aber das hat nicht funktioniert. Ein Backup ist keine Garantie, dass im Falle von Schwierigkeiten die notwendige Funktion zur Verfügung steht. ProRail hat dies jetzt zweimal schmerzhaft mitgemacht.

Gehen wir zurück zu den "alten" PAS55 Asset Management Standard. Die Standard hat explizite Kriterien für Notfallmaßnahmen in Abschnitt 4.4.7: "emergency planning and response”. Da stand dass eine Organisation regelmäßigen feststellen muss, ob die (Notfall)Maßnahmen wirksam sind. Unternehmen die zertifiziert wurden in Übereinstimmung mit PAS55 und Notfallmaßnahmen bestimmt hatten, waren in dieser Hinsicht gut vorbereitet (falls die eine Situation wie in den Nachrichten oder auf das Gleis als "Notfall" festgelegt haben). PAS55 ist zum Ende gekommen und wir haben jetzt den ISO55001-Standard. Die Notfallmaßnahmen sind in die neue Norm weniger explizit als in PAS55, aber dies bedeutet nicht unbedingt weniger effektiv. ISO55001 geht davon aus das der Notfallmaßnahmen unter regelmäßige Tests fallen unter die allgemeine Kontrolle der Risiken. Wenn das Ergebnis von der Risikobeurteilung ist dass Backups benötigt werden, bedeutet dies auch dass sie getestet und trainiert werden müssen.

Zusammenfassung: Es ist nicht nur wichtig, auf die Mitigationsmaßnahmen der nicht-akzeptablen Risiken zu konzentrieren, diese Maßnahmensollten natürlich auch zu geeigneten Zeitpunkten getestet werden und Sie müssen Kontrollmaßnahmen im Notfall üben. Ansonsten können Sie unerwünschten Überraschungen bekommen.

Hinweis: Funktioniert Ihr CO-Alarm als Backup für eine nicht funktionierende Sicherheit Ihrer Warmwasserheizung noch? [7]

 

 

[1] http://www.mediacourant.nl/category/kijkcijfers/

[2] Hier sind übrigens die regionalen Niederländische Notfall Sender zu sehen: http://www.rijksoverheid.nl/onderwerpen/veiligheid-en-terrorismebestrijding/vraag-en-antwoord/wat-is-de-rampenzender-in-mijn-omgeving.html

[3] http://www.nrcq.nl/2015/02/02/storing-treinverkeer-werd-veroorzaakt-door-ict-problemen

[4] http://tweakers.net/nieuws/101158/ict-systemen-prorail-blijken-niet-bestand-tegen-stroomstoring.html

[5] http://nl.wikipedia.org/wiki/Station_Utrecht_Centraal

[6] http://www.nrc.nl/carriere/2013/06/17/uurtje-in-de-file-kost-2625-euro/

[7] http://www.assetresolutions.nl/nl/column/verplichte-keuring-ketels-oud-nieuws-nog-zinvol oder http://www.assetresolutions.nl/en/column/does-mot-for-gas-heaters-and-boilers-make-sense

 

 

John de Croon ist Partner bei AssetResolutions BV, einer Firma, die er mit Ype Wijnia gegründet hat. Im Gegenzug geben sie in dieser wöchentlichen Kolumne ihre Ansichten zu allen Aspekten der Asset Management. Die Kolumne werden auf der Website der AssetResolutions veröffentlichthttp://www.assetresolutions.nl/de/kolumnen 

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